FAQ - HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN
Wissenswertes auf Ihre Fragen
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WIE SEHEN EIGENTLICH PFERDE?
Habt ihr euch schonmal gefragt, ob Pferde genauso sehen wie wir Menschen?
Pferde nehmen die Welt mit ihren Augen definitiv anders wahr als wir. Grund dafür ist, dass Pferde Fluchttiere sind und Gefahren schnell wahrnehmen müssen.
Das Pferd hat einen Rundumblick, durch die seitlich am Pferdekopf sitzenden Augen. Es kann nahezu um die 180 Grad pro Auge sehen. Dabei liegt der Schwerpunkt des Sehwinkels auf dem Boden, sodass lauernde Gefahren früh entdeckt werden können. Dies ist der Grund warum Pferde oft auf am Boden liegende Objekte, Schatten oder Bewegungen besonders empfindlich reagieren.
Das Pferd hat 2 tote Winkel, einmal im Bereich der Nüstern und auf Höhe der Schweifrübe.
Alles was weiter als 10 Meter entfernt ist, können Pferde nicht scharf sehen! Pferde müssen außerdem ihren Kopf wenden und das Ziel fokussieren um es deutlich erkennen zu können.
Pferde sehen alles etwas grauer und sie können Farben wie Blau und Gelb am besten sehen.
Die Farbe Rot hingegen können sie nicht erkennen.
In der Dämmerung oder Dunkelheit können Pferde besser sehen als wir Menschen. Bei Mondschein erkennen sie sogar teilweise Farben.
Das Pferdeauge braucht allerdings von Hell zu Dunkel etwas Zeit um sich umzustellen. Von Dunkel zu Hell geht es sofort 😉
Wichtig ist zu wissen, dass das linke Auge mit der rechten Gehirnhälfte verbunden ist und das rechte Auge mit der linken Gehirnhälfte. Bei der Verknüpfung hakt es aber und dauert manchmal.
Dies ist der Grund warum Pferde von der einen Seite gelassen auf Objekte reagieren, aber von der anderen Seite ängstlich oder sogar scheuen.
Jedem sollte bewusst sein, wie Pferde unsere Welt wahrnehmen um gewissen Verhaltensweisen verstehen zu können 😊
WIE FUNKTIONIERT DER FELLWECHSEL BEIM PFERD?
Pferde wechseln 2 mal jährlich ihr Fell, aber wann und wovon ist es abhängig? 😉
Ihr wundert euch bestimmt, warum eure Pferde bereits jetzt Fell verlieren oder?
Mit dem Winteranfang Mitte Dezember und dem damit kürzesten Tag im Jahr ist der Fellwechsel schon komplett abgeschlossen. Ebenso ist es auch Mitte Juli zum Sommeranfang mit dem längsten Tag des Jahres.
Nicht nur die Temperatur ist für Pferde ausschlaggebend für den Fellwechsel, sondern vor allem das Tageslicht.
Veränderung im Tageslicht werden durch die Zirbeldrüsen wahrgenommen. Dies ist eine Hormondrüse, die dem Gehirn angegliedert ist.
Über diese Drüse wird Melatonin produziert und der Schlaf-Wach-Rhythmus, die Fortpflanzung, aber auch der Fellwechsel gesteuert.
Werden die Tage im Januar länger, wird durch die Zirbeldrüsen das Signal gegeben, dass der Winter bald vorbei ist und das Winterfell langsam abgeworfen werden kann.
Im August ist es genau andersrum. Hier werden die Tage wieder kürzer und die Pferde bekommen langsam das dicke Winterfell 😉
Die Temperatur spielt nur eine Nebenrolle, denn sie ist ausschlaggebend für Länge und Dichte des Winterfells.
Was auch erklärt, warum Boxenpferde dünneres Winterfell haben und Offenstallpferde flauschiges, dickes Fell bekommen 😁
WAS GENAU SIND SANDKOLIKEN?
Gerade jetzt zur Paddockzeit für viele Besitzer ein Thema und für Pferde ein größeres Risiko an einer Sandkolik zu erkranken.
Die Sandkolik entsteht durch Sand- oder Erdablagerungen im Darm. Wenn Eure Pferde also z.B. im Winter auf Sandpaddocks stehen oder sogar vom Boden fressen (z.B.Heu), können die Pferde dadurch größere Mengen Sand aufnehmen.
Dieser wird sich im Blinddarm oder Grimmdarm des Pferdes anreichern und so die Verdauungstätigkeit behindern. Es kommt zu einer Einschränkung der Bewegung des Darms oder zum Erliegen der Darmtätigkeit.
Der Darm kann seine Aufgabe, nicht mehr erfüllen und der Futterbrei kann nicht weiter transportiert werden.
Die Aufnahme von Sand oder Erde können nicht nur Verstopfungen verursachen, sondern auch die Darmhaut durch scharfe Sandkörner verletzen.
Anzeichen einer Sandkolik sind ebenfalls wie bei anderen Kolikarten:
Die Pferde leiden unter Schmerzen, Unruhe, häufig angespannter Bauch mit aufgezogenem Rücken, möchten sich ständig hinlegen oder treten manchmal sogar gegen den Bauch.
Was tun❓
Ganz klar, sofort den Tierarzt rufen um dem Pferd etwas schmerzstillendes und entkrampfendes zu geben.
Vorbeugen ❓
Ihr könnt aber auch selbst Eure Pferde bereits vorsorglich unterstützen.
Flohsamenschalen haben sich bei Sandkoliken bewährt.
Flohsamenschalen sind sehr quellfähig, binden viel Wasser und wirken abführend. Sie binden den Sand im Futter und erleichtern so die Ausscheidung des Sandes.
Desweiteren empfehle ich Heuraufen für die Pferde und IMMER ausreichend Heu!
Denn wenn die Pferde zu lange nichts fressen gibt es nicht nur Magenprobleme, sondern auch Langeweile und die Pferde fangen an am Boden zu suchen und nehmen dadurch eventuell Sand auf☝🏻